Ein Schnalzen, ein Schnauben, los geht‘s. Der Skilift setzt sich in Bewegung und das im Gleichschritt. Gezogen wird dieser Lift von den Pferden Miki, Volero und Amaretto, zwei Freiberger und einem Trakehner Walach. Die Glöckchen am Gespann bimmeln, die Kinder jauchzen. Gemächlich geht es auf dem Schlittelweg bergwärts. Oben angekommen, lassen die jungen Skifahrer das Seil des Bio-Lifts los und sausen zurück ins Tal.
Der Erfinder des Bio-Lifts heisst Edi Hess. In Rueras, in der Nähe von Sedrun, führt der begeisterte Fuhrmann einen Biobauernhof. Für fast alle Arbeiten – sei es Pflügen oder Karrenziehen – setzt er auf Pferde. Eine Attraktion für Einheimische und Feriengäste. Da lag die Idee, das Konzept im Winter aufs Skifahren auszuweiten, nahe.
Der Bio-Lift verdient seinen Namen: Der Kraftstoff für den Betrieb ist Heu. Lärm – mal abgesehen vom Schnauben der Rösser – macht er keinen. Die jungen Skifahrer den Berg hinaufzuziehen, macht dem Fuhrmann Edi Hess und seinen Pferden sichtlich Spass. Den drei Wallachen nicht zuletzt deshalb, weil sie zwischen den Fahrten in den Genuss vieler Streicheleinheiten kommen.
Der erste Skilift mit lebendigen statt mechanischen Pferdestärken gibt es seit letztem Winter. Immer donnerstags zwischen 14:00 und 16:30 Uhr stehen Edi Hess und seine Pferde in Rueras im Einsatz. Für Gäste mit der Wintergästekarte ist die Fahrt mit dem speziellsten Skilift Graubündens sogar kostenlos.